Mentoring in Star Wars: Die Regel der Zwei

In dieser Artikelserie schreibe ich über Themen aus Star Wars, allerdings (obwohl das für sich ja schon spannend genug ist) mit Bezug auf die reale Welt und insbesondere Themen wie Finanzen, um so Lehren aus dem Filmuniversum von George Lucas zu ziehen.

Die Regel der Zwei ist eine Ordnung, die von dem Sith-Lord Darth Bane1Das ist der freundliche Herr rechts unten im Beitragsbild. aufgestellt wurde, um den Orden der Sith zu reformieren. Sie besagt, dass es immer nur zwei Sith geben soll: einen Meister, der die Macht besitzt, und einen Schüler, der nach der Macht strebt. Der Schüler muss seinen Meister übertrumpfen und töten. So steigt er selbst zum Meister zu werden und sich einen neuen Schüler zu suchen. So wird sichergestellt, dass jede Generation besser als die vorige ist. Vor der Reform durch Bane war der Sith-Orden ähnlich groß wie die Jedi. Es kam häufig vor, dass sich schwächere Sith verbündeten, um einen mächtigeren Sith zu stürzen. Hierdurch wurde der Orden als ganzes geschwächt.

Mentoring ist eine Methode der Personalentwicklung, bei der ein erfahrener Mitarbeiter (Mentor) einen weniger erfahrenen Mitarbeiter (Mentee) für eine bestimmte Zeit begleitet und ihm Wissen, Erfahrungen und Ratschläge vermittelt2Vgl. https://www.personalwissen.de/personalwesen/personalentwicklung/mentoring.. Mentoring hat viele Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter, wie die Förderung von Nachwuchskräften, die Verbesserung des Wissenstransfers, die Stärkung der Mitarbeiterbindung und die Erhöhung der Zufriedenheit. Bei zeb ist das Mentoring sogar Pflicht: Hier hat theoretisch jeder, vom Praktikanten bis zur Senior Managerin, einen Mentor, der bei der Karriereentwicklung unterstützt (und daher CDC heißt, Career Development Counselor). In der Praxis klappt das nicht immer, aber wohl doch meistens. Mehr zu CDCs in diesem Artikel auf deren Website.

Wenn man die Regel der Zwei mit Mentoring in einer Unternehmensberatung vergleicht, kann man einige Ähnlichkeiten und Unterschiede feststellen. Beide Konzepte basieren auf einer Eins-zu-eins-Beziehung zwischen einer erfahrenen und einer unerfahrenen Person. Beide Konzepte zielen darauf ab, Wissen weiterzugeben und den Lernprozess zu unterstützen. Durch beide Konzepte wird die Entwicklung des Mentees gestärkt und ggf. in eine bestimmte Richtung gelenkt.

Unterschiede und Ziele beider Methoden

Allerdings gibt es auch einige wesentliche Unterschiede zwischen der Regel der Zwei und Mentoring in einer Unternehmensberatung. Zum einen ist die Regel der Zwei am Ende von einem Machtkampf geprägt, bei dem der Schüler seinen Meister übertrumpfen und eliminieren muss. Mentoring hingegen basiert auf einer vertrauensvollen und kooperativen Beziehung, bei der der Mentor den Mentee unterstützt und fördert. Zum anderen ist die Regel der Zwei auf den Orden der Sith beschränkt, während Mentoring in verschiedenen Bereichen und Branchen angewendet werden kann. Schließlich ist die Regel der Zwei natürlich eine fiktive Ordnung aus dem Star Wars Universum, während Mentoring eine reale Methode der Personalentwicklung ist.

Regel der ZweiMentoring
ZielDas Überleben des Sith-Ordens durch den Transfer sämtlichen Wissens des Meisters zu sichernWissenstransfer, meist in einem bestimmten thematischen Rahmen, und Karriereentwicklung
BeziehungAnfangs Lehrer-Schüler-Beziehung, am Ende konfliktreich und feindselig, bis es in einen Kampf gipfeltVertrauensvoll und kooperativ, stets auf einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch und beiderseitigen Nutzen ausgerichtet
DauerBis zum Tod des Meisters durch den Schüler, der dadurch selbst zum Meister aufsteigtFür eine bestimmte Zeit (Monate oder Jahre, selten Jahrzehnte)
Vergleich zwischen der Regel der Zwei aus Star Wars und klassischem Mentoring

Meine Gedanken zu der Regel der Zwei und Mentoring in einer Unternehmensberatung sind folgende: Die Regel der Zwei ist eine interessante Idee, um die Entwicklung und das Überleben der Sith zu sichern, aber sie ist in dieser Form nicht geeignet für eine Unternehmensberatung. Mentoring hingegen ist eine effektive Methode, um Wissen zu teilen und Mitarbeiter zu entwickeln. Ich denke, dass eine Unternehmensberatung von einem positiven und konstruktiven klassischen Mentoring profitieren kann, wenn sie es richtig anwendet.

Alle bisherigen Beiträge der Star-Wars-Serie sind unter diesem Link zu finden.

Fußnoten

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Über mich

Mein Name ist Wolf Rasmussen, ich bin 32 Jahre alt und als Wirtschaftsinformatiker Berater für Digitalisierungsthemen. Mein Schwerpunkt liegt auf Prozessmanagement, meine Interessen liegen darüber hinaus auch in den Bereichen Strategie und Management.

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