Unternehmensberater sind gefragte Experten, die Firmen unterschiedlicher Branchen in allen Belangen des Unternehmensalltags konzeptionell zur Seite stehen. Sie analysieren Probleme, entwickeln Lösungen und begleiten die Umsetzung. Unternehmensberater arbeiten oft in spannenden Projekten, haben viel Abwechslung und Kontakt zu verschiedenen Menschen. Außerdem können sie ein hohes Gehalt und gute Karrierechancen erwarten.
Aber wie wird man eigentlich Unternehmensberater? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, welche Wege gibt es und was sollte man beachten? In diesem Artikel werden diese Fragen beantwortet und Tipps für angehende Unternehmensberater gegeben.
Die Voraussetzungen für Unternehmensberater
Um Unternehmensberater zu werden, sollte man einige Grundvoraussetzungen erfüllen, die von den meisten Beratungsfirmen erwartet werden. Diese sind:
- Abgeschlossenes Studium: Mehr als 90 Prozent der aktuell beschäftigten Unternehmensberater haben einen Studienabschluss in der Tasche. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, ein wirtschaftswissenschaftliches Fach wie Betriebswirtschaftslehre (BWL) oder Volkswirtschaftslehre (VWL) zu studieren. Auch Absolventen anderer Fachrichtungen wie Informatik, Naturwissenschaften oder Geisteswissenschaften haben Chancen, als Unternehmensberater einzusteigen, wenn sie eine betriebswirtschaftliche Affinität mitbringen.
- Hervorragende Abschlussnoten: Exzellente Uni-Noten sind nicht alles, aber sie zeugen von Fleiß, Disziplin und Fachwissen. Da die Konkurrenz um die begehrten Beraterjobs groß ist, sollte man Wert auf einen guten Abschluss legen. Vor allem bei den renommierten Top-Beratungsfirmen wie McKinsey, Boston Consulting Group oder Bain & Company (MBB) sind die Anforderungen an die Noten sehr hoch.
- Praktische Erfahrungen: Um Unternehmensberater zu werden, sollte man so früh wie möglich Praxiserfahrungen sammeln. Das kann durch Praktika oder eine studienbegleitende Mitarbeit in einer Unternehmensberatung geschehen. So kann man einen Einblick in den Berufsalltag bekommen, Kontakte knüpfen und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
- Analytisches Denken und Problemlösungskompetenz: Unternehmensberater müssen in der Lage sein, komplexe Sachverhalte schnell zu erfassen, zu strukturieren und zu bewerten. Sie müssen kreative und effektive Lösungen für die Herausforderungen ihrer Kunden finden und diese überzeugend präsentieren. Dafür sind analytisches Denken und Problemlösungskompetenz unerlässlich.
- Kommunikations- und Teamfähigkeit: Unternehmensberater arbeiten nicht allein, sondern in Teams mit Kollegen und Kunden. Sie müssen sich gut abstimmen, Feedback geben und nehmen und Konflikte lösen können. Außerdem müssen sie ihre Ergebnisse und Empfehlungen klar und verständlich kommunizieren, sowohl schriftlich als auch mündlich. Dafür sind Kommunikations- und Teamfähigkeit wichtig.
- Flexibilität und Reisebereitschaft: Unternehmensberater haben oft wechselnde Projekte, die sie an unterschiedlichen Orten durchführen. Sie müssen sich schnell auf neue Situationen, Branchen und Kunden einstellen können. Ebenso müssen sie bereit sein, viel zu reisen, auch ins Ausland. Das bedeutet, dass sie oft von Montag bis Donnerstag beim Kunden vor Ort sind und nur am Wochenende zu Hause.
Die Wege zum Unternehmensberater
Es gibt verschiedene Wege, um Unternehmensberater zu werden. Die gängigsten sind:
- Direkteinstieg nach dem Studium: Viele Unternehmensberatungen bieten Absolventen die Möglichkeit, direkt nach dem Studium als Junior Consultant einzusteigen. Dabei durchlaufen sie ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren, das aus Online-Tests, Fallstudien und Interviews besteht. Wenn sie angenommen werden, erhalten sie eine umfassende Einarbeitung und Weiterbildung. Sie arbeiten von Anfang an in Projekten mit und übernehmen Verantwortung. Der Direkteinstieg ist primär für Absolventen geeignet, die sich früh für die Beratungsbranche entscheiden und eine steile Lernkurve anstreben.
- Einstieg nach Berufserfahrung: Eine andere Möglichkeit, Unternehmensberater zu werden, ist, nach Berufserfahrung in einem anderen Bereich zu wechseln. Dabei kann es sich etwa um eine Tätigkeit in einem Unternehmen, einer staatlichen Organisation oder einer Forschungseinrichtung handeln. Durch die Berufserfahrung kann man wertvolle Praxiskenntnisse, Branchenexpertise und Netzwerke erwerben, die in der Beratung gefragt sind. Der Einstieg nach einer Berufserfahrung ist vor allem für Quereinsteiger geeignet, die sich beruflich neu orientieren oder spezialisieren wollen.
- Einstieg nach einem MBA-Studium: Eine weitere Option, Unternehmensberater zu werden, ist, nach einem MBA-Studium einzusteigen. Durch das Studium kann man seine fachlichen und methodischen Kompetenzen vertiefen, sich auf einen bestimmten Bereich fokussieren und internationale Erfahrungen sammeln. Der Einstieg nach einem MBA-Studium ist vorwiegend für Absolventen geeignet, die sich weiterqualifizieren und ihre Karrierechancen erhöhen wollen.
- Selbstständigkeit als Unternehmensberater: Eine alternative Möglichkeit, Unternehmensberater zu werden, ist, sich selbstständig zu machen. Dabei gründet man seine eigene Beratungsfirma oder arbeitet als freiberuflicher Consultant. Das erfordert viel Eigeninitiative, unternehmerisches Denken und Akquise-Fähigkeiten. Außerdem muss man sich um alle organisatorischen und rechtlichen Aspekte kümmern. Der Vorteil der Selbstständigkeit ist, dass man unabhängig ist, seine eigenen Projekte wählen und ein hohes Einkommen erzielen kann. Der Nachteil ist, dass man ein hohes Risiko trägt, keine feste Anstellung hat und keine Unterstützung von Kollegen oder Vorgesetzten erhält.
Die Tipps für angehende Unternehmensberater
Um Unternehmensberater zu werden, sollte man nicht nur die Voraussetzungen erfüllen und den passenden Weg wählen, sondern auch einige Tipps beherzigen, die den Einstieg erleichtern. Diese sind:
- Man sollte sich über die Beratungsbranche zu informieren: Bevor man sich bei einer Unternehmensberatung bewirbt, sollte man sich gut über die Beratungsbranche informieren. Dazu gehört, die verschiedenen Arten von Beratungen zu kennen, etwa Strategieberatungen, Managementberatungen oder IT-Beratungen. Zudem sollte man sich über die verschiedenen Beratungsfelder informieren, etwa Marketing, Finanzen oder IT. Und schließlich sollte man sich über die verschiedenen Beratungsfirmen und deren Größe, Kultur, Spezialisierung und Reputation informieren.
- Man sollte eine Beratungsfirma zu wählen, die zu den eigenen Interessen, Zielen und Stärken passt: Wenn man sich bei einer Unternehmensberatung bewirbt, sollte man eine Beratungsfirma wählen, die zu den eigenen Interessen, Zielen und Stärken passt. Dazu gehört, dass man sich mit ihrer Philosophie, ihren Werten und ihrem Arbeitsstil identifizieren kann. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Beratungsfirma die eigenen Interessen, Ziele und Stärken berücksichtigt. Und schließlich sollte man darauf achten, dass die Beratungsfirma attraktive Arbeitsbedingungen bietet, etwa ein angemessenes Gehalt, gute Aufstiegschancen und eine individuelle Förderung.
- Man sollte sich gut auf das Bewerbungsverfahren vorzubereiten: Wenn man sich bei einer Unternehmensberatung bewirbt, sollte man sich gut auf das Bewerbungsverfahren vorbereiten. Dazu gehört, dass man seinen Lebenslauf und sein Anschreiben überprüft, seine Zeugnisse und ggf. Referenzen bereithält und sich über die Beratungsfirma informiert. Ebenso sollte man sich auf die Online-Tests, die Fallstudien und die Interviews vorbereiten, indem man sein Wissen, seine Fähigkeiten und seine Persönlichkeit trainiert. Es gibt viele Bücher, Websites und Kurse, die einem dabei helfen können.
- Man sollte sein Netzwerk und seine Ressourcen zu nutzen: Wenn man Unternehmensberater werden will, sollte man sein Netzwerk und seine Ressourcen nutzen. Dazu gehört, dass man sich mit anderen angehenden oder erfahrenen Unternehmensberatern austauscht, zum Beispiel über soziale Medien, Foren1Hinweis: Auf Wiwi-Treff und Co. sind natürlich nur die absoluten Überflieger anzutreffen, die direkt nach dem Studium mit 150.000 Euro Jahresgehalt einsteigen. Lasst euch von diesen Märchen nicht blenden. oder Veranstaltungen. Außerdem sollte man sich nach Möglichkeiten umsehen, die einem den Einstieg erleichtern, zum Beispiel durch Mentoring-Programme, Stipendien oder Kooperationen zwischen der Hochschule und einer Beratungsfirma.
- Man sollte motiviert und engagiert zu sein: Wenn man Unternehmensberater werden will, sollte man motiviert und engagiert sein. Dazu gehört, dass man sich für die Beratungsbranche begeistert, sich ständig weiterbildet und sich neuen Herausforderungen stellt. Außerdem sollte man bereit sein, hart zu arbeiten, viel zu lernen und sich anzupassen. Und schließlich sollte man Spaß an seiner Arbeit haben, seine Erfolge feiern und seine Zufriedenheit bewahren.
Das Fazit
Unternehmensberater zu werden ist kein einfacher Weg, aber ein lohnender. Wenn man die Voraussetzungen erfüllt, den passenden Weg wählt und die Tipps beherzigt, kann man sein Ziel erreichen. Unternehmensberater zu sein bedeutet, spannende Projekte zu bearbeiten, viel zu reisen, hohe Gehälter zu verdienen und gute Karrierechancen zu haben. Aber es bedeutet auch, viel Druck auszuhalten, wenig Freizeit zu haben und ständig flexibel zu sein. Man sollte sich also gut überlegen, ob dieser Beruf zu einem passt und ob man bereit ist, die Vor- und Nachteile in Kauf zu nehmen.
Habt Ihr noch Fragen? Fragt gerne! Ich beantworte Fragen persönlich und schnell.
Fußnoten
- 1Hinweis: Auf Wiwi-Treff und Co. sind natürlich nur die absoluten Überflieger anzutreffen, die direkt nach dem Studium mit 150.000 Euro Jahresgehalt einsteigen. Lasst euch von diesen Märchen nicht blenden.
Bisher keine Kommentare