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Mein Wirtschaftsinformatikstudium

Wirtschaftsinformatik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit der Gestaltung, dem Einsatz und dem Management von Informationssystemen in Organisationen beschäftigt. In diesem Artikel möchte ich euch von meinem Wirtschaftsinformatikstudium an der School of Management and Technology der Steinbeis Hochschule berichten, das ich im Februar 2020 begonnen und im Dezember 2022 erfolgreich mit dem Grad des Bachelor of Science abgeschlossen habe.

Warum Wirtschaftsinformatik?

Ich habe mich für ein Wirtschaftsinformatikstudium entschieden, weil ich sowohl an wirtschaftlichen als auch an technischen Themen interessiert war. Ich wollte lernen, wie man Informationstechnologien sinnvoll und effizient in betrieblichen Prozessen einsetzt und wie man dadurch Wettbewerbsvorteile erzielt. Außerdem wollte ich meine analytischen und kreativen Fähigkeiten einsetzen, um Probleme zu lösen und Innovationen zu fördern.

Mehr zum Wirtschaftsinformatikstudium könnt Ihr in diesem Wikipedia-Artikel von mir erfahren.

Wie war das Studium?

Das Studium war ein duales Studium, das heißt, ich habe neben dem Studium auch in einem Unternehmen gearbeitet und beides war explizit miteinander verknüpft (anders bei einem klassischen nebenberuflichen Studium). Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich so das theoretische Wissen direkt in die Praxis umsetzen konnte. Das Studium war sehr praxisorientiert und bestand aus verschiedenen Modulen bzw. Seminaren, die jeweils eine Woche lang in Präsenz oder online stattfanden. Im folgenden teile ich die Module in drei Gebiete auf: Betriebswirtschaftslehre, IT-Management und Software-Entwicklung. Neben diesen Fach-Themen standen natürlich auch die Standards jedes Studiums, also wissenschaftliches Arbeiten, Mathe und Statistik auf dem Lehrplan.

Betriebswirtschaftslehre (BWL)

In diesem Bereich habe ich mich mit den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre beschäftigt, etwa mit managementorientierter BWL, Unternehmensführung oder Geschäftsprozessmanagement. Diese Module waren für mich am interessantesten, weil sie mir einen Überblick über die verschiedenen Aspekte eines Unternehmens gaben und mir zeigten, wie man strategisch denkt und handelt.

IT-Management

In diesem Bereich habe ich mich mit der Planung, Steuerung und Überwachung von IT-Systemen auseinandergesetzt. Ich habe gelernt, wie man Datenbanksysteme oder Business-Intelligence-Anwendungen konzipiert und nutzt. Außerdem habe ich mich mit Themen wie IT-Service-Prozessen, Cyber Security oder IT Compliance und IT-Recht befasst. Diese Module waren für mich wichtig, weil sie mir das nötige Fachwissen vermittelten, um IT-Projekte zu leiten und zu steuern.

Software-Entwicklung

In diesem Bereich habe ich mich mit der Programmierung von Software-Anwendungen beschäftigt. Ich habe gelernt, wie man in Java und Python programmiert und wie man mobile Apps oder Web-Anwendungen entwickelt. Außerdem habe ich mich mit Themen wie Auswahl und Integration von Software-Qualitätssicherung auseinandergesetzt. Diese Module waren für mich am herausforderndsten, weil sie viel logisches Denken und technisches Verständnis erforderten. Für mich waren dies die uninteressantesten Themen. Leider war dies die Vertiefungsrichtung, in die meine Hochschule mich gegen meinen Willen eingeteilt hat (ist vielleicht so ein Privat-Hochschul-Ding).

Wie waren meine Leistungen?

Ich habe einen Notendurchschnitt von 1,7 erreicht und die Regelstudienzeit von drei Jahren um einen Monat unterschritten. Meine beste Note hatte ich mit 1,0 in wissenschaftlichen Methoden bzw. von den Fachthemen, die ich allein bearbeitet habe, mit 1,2 in managementorientierter BWL (daneben noch mehrere 1,1 in den Programmierseminaren; hier hing die Gruppennote aber stark von einer Kommilitonin ab, die in diesen Themen hervorragend war). Meine schlechteste Note hatte ich in Business Intelligence mit 3,3. Die meisten Leistungsnachweise waren Transferarbeiten, also schriftliche Arbeiten, in denen ich das akademische Wissen auf ein konkretes Praxisproblem angewendet habe. Daneben gab es aber auch Klausuren.

Das Ende: Die Thesis

Die Thesis war der Abschluss meines Studiums und bestand aus einer schriftlichen Arbeit von 69 Seiten und einer anschließenden mündlichen Verteidigung. Das Thema meiner Thesis war „Auswahl und Entwicklung einer Prozessautomatisierung in einer Genossenschaftsbank“. Ich habe analysiert, wie man die Prozesse in einer Genossenschaftsbank automatisieren kann, um die Effizienz und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Ich habe eine geeignete Software ausgewählt und eine Prototyp-Lösung entwickelt. Miene Thesis wurde am Ende mit 1,5 bewertet und die Verteidigung mit 1,6 (die Automatisierung hat gestreikt und ich konnte sie nicht demonstrieren, sonst wäre es besser gewesen).

Fazit

Ich bin froh, dass ich mich für ein Wirtschaftsinformatikstudium entschieden habe. Ich habe viel gelernt, sowohl fachlich als auch persönlich. Ich habe interessante Menschen kennengelernt, spannende Projekte durchgeführt und wertvolle Erfahrungen gesammelt.

Und weil ich es so toll fand, habe ich im Oktober 2023 noch einen Master an der FernUni in Hagen angefangen. Mal sehen, wie weit ich dort komme.

Falls Ihr Fragen habt (unter einem Youtube-Video habe ich hierzu sehr viele Fragen bekommen, daher hatte ich folgende Idee), könnt Ihr mir gerne jederzeit (auch anonym) Fragen stellen:

Über mich

Mein Name ist Wolf Rasmussen, ich bin 32 Jahre alt und als Wirtschaftsinformatiker Berater für Digitalisierungsthemen. Mein Schwerpunkt liegt auf Prozessmanagement, meine Interessen liegen darüber hinaus auch in den Bereichen Strategie und Management.

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Mein Name ist Wolf Rasmussen, ich bin 32 Jahre alt und als Wirtschaftsinformatiker Berater für Digitalisierungsthemen. Mein Schwerpunkt liegt auf Prozessmanagement, meine Interessen liegen darüber hinaus auch in den Bereichen Strategie und Management.

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